Walter verzichtet auf seinen Morgenlauf. Ich bin froh. Nach dem gestrigen Ohnmachtsanfall will er heute etwas leiser Treten.
Der Test für sein Befinden ist die Vaporetto Fahrt von Zattere nach San Marco Zaccaria. Die Fahrt verursacht keine Ohnmacht und auch kein schlechtes Befinden. Es kann mit der Linie 20 zur Isola San Servolo weiter gehen.
Die Sonne scheint wieder besonders Gelb und Warm. Wunderbar. In San Servolo angekommen will die die Tickets fürs Museum besorgen. Das Museum hat am Montag nicht offen. Die ganze wunderbare Welt der Museen hat am Montag geschlossen. Es gibt eine Ausnahme: Das ist das Naturhistorische Museum in Wien hat am Dienstag geschlossen.
Es macht nichts. Walter geniest die absolute Stille auf der Insel und den Spaziergang im Park. Ein Cappuccino und ein Cornetto wecken die Lebensgeister von Walter. Mein Cappuccino reicht mir. Ich bestehe darauf, dass ausreichend Wasser getrunken wird von uns beiden, der Kreislauf braucht das.
Zurück in San Marco Zaccaria schlage ich vor, die Basilika Santi Giovanni e Paolo zu besuchen. Über die Chiesa San Zaccaria, einem Gassengewirr und einem Besuch in einer Kirche mit seltsamen filmischen Installationen kommen wir zur größten Kirche Venedigs. Ich habe Hunger. Ich will jetzt etwas essen. Eine Gemüselasagne, einen Insalata Mista und Wasser retten mich. Walter nimmt ein Touristenmenü und eine Cola.
Die San Zanipolo oder Basilika Santi Giovanni e Paolo überwältigen mich wie schon bei meinem ersten Besuch. Walter und ich schrumpfen beim Eintritt zu Ameisen. Die Kirche ist sehr hoch und sehr lang. Es sind viele Dogen begraben und haben sich wahre Monumente gebaut. Bescheidenheit und Demut war nicht unbedingt eine Tugend der Herrscher.
Eines der Gemälde ist eines der ersten bedeutenden Bilder von Giovanni Bellini.
Es gibt so viele Details zu entdecken, dass es Jahre dauern wird, bis ich alle gefunden habe.
Walter erinnert, dass wir noch Einkaufen gehen müssen. Es soll morgen Acqua alta geben. Die Voraussage ist 160 cm gegen 09.40 Uhr. Schau ma amal. Vielleicht müssen wir morgen eine Pasta oder ein Risotto kochen, um gut über das Hochwasser zu kommen.
Der Tag endet mit Cicchetti und einem Spritz in der Cantinedel Vino già Schiavi.
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